Bzgl. Gendern, warum nicht die Methode nach Kronschläger?
Demnach wären wir alle Spielys.
Sie möchten gendergerecht sprechen, hadern aber noch mit Sternchen, Doppelpunkt und Binnen-I? Dann will ich Sie auf eine bislang wenig beachtete Alternative aufmerksam machen, auf eine Art barrierefreies Gendern in leichter Sprache. Die Methode stammt von Thomas Kronschläger, Germanist und Sprachdidaktiker an der Technischen Universität Braunschweig; sie funktioniert kurz gefasst so: Hängen Sie bei Personenbezeichnungen ein »y« an den Wortstamm, und setzen Sie ein neutrales »das« davor, schon fühlen sich alle (m/w/d) mitgemeint. Gendern, bis das Arzty kommt!
Kronschläger ist in der Pädagogenausbildung tätig, in seinen Aufsätzen und YouTube-Videos nennt er Beispiele aus dem Schulalltag. Aus »der/die Schüler*in« wird »das Schüly«, aus »der/die Lehrer:in« »das Lehry«, aus »der/die ProfessorIn« »das Professory«. Um den Plural zu bilden, kommt einfach noch ein »s« hinzu: »die Schülys«, »die Lehrys«, »die Professorys«.
Ganz im Ernst scheint das auf Anhieb noch die passenste Idee zu sein. Also in dem Sinne, dass ich beim Tippen keine Fußkrämpfe bekommen habe und auch nicht erst ne Minute pro Wort nachdenken musste.
Zuletzt geändert von Sir Richfield am 24.03.2021 16:34, insgesamt 1-mal geändert.
LeKwas hat geschrieben: ↑24.03.2021 15:58
Bzgl. Gendern, warum nicht die Methode nach Kronschläger?
Demnach wären wir alle Spielys.
Sie möchten gendergerecht sprechen, hadern aber noch mit Sternchen, Doppelpunkt und Binnen-I? Dann will ich Sie auf eine bislang wenig beachtete Alternative aufmerksam machen, auf eine Art barrierefreies Gendern in leichter Sprache. Die Methode stammt von Thomas Kronschläger, Germanist und Sprachdidaktiker an der Technischen Universität Braunschweig; sie funktioniert kurz gefasst so: Hängen Sie bei Personenbezeichnungen ein »y« an den Wortstamm, und setzen Sie ein neutrales »das« davor, schon fühlen sich alle (m/w/d) mitgemeint. Gendern, bis das Arzty kommt!
Kronschläger ist in der Pädagogenausbildung tätig, in seinen Aufsätzen und YouTube-Videos nennt er Beispiele aus dem Schulalltag. Aus »der/die Schüler*in« wird »das Schüly«, aus »der/die Lehrer:in« »das Lehry«, aus »der/die ProfessorIn« »das Professory«. Um den Plural zu bilden, kommt einfach noch ein »s« hinzu: »die Schülys«, »die Lehrys«, »die Professorys«.
LeKwas hat geschrieben: ↑24.03.2021 15:58Gendern, bis das Arzty kommt!
Mich stört das "das" dabei. Ich weiß nur, dass viele nonbinäre Menschen nicht unbedingt "es" genannt werden wollen. Wir haben im Deutschen leider unfassbar viele Hürden. "Es" wird auch in anderen Kontexten immer als Beleidigung empfunden und bei Mobbing genutzt. Ich würde "es" im Deutschen auch eher als explizit "nicht er und nicht sie" verstehen. Kurz, anstatt nun alle zu bezeichnen, spricht man irgendwie an allen vorbei.
LeKwas hat geschrieben: ↑24.03.2021 15:58
Bzgl. Gendern, warum nicht die Methode nach Kronschläger?
Demnach wären wir alle Spielys.
Sie möchten gendergerecht sprechen, hadern aber noch mit Sternchen, Doppelpunkt und Binnen-I? Dann will ich Sie auf eine bislang wenig beachtete Alternative aufmerksam machen, auf eine Art barrierefreies Gendern in leichter Sprache. Die Methode stammt von Thomas Kronschläger, Germanist und Sprachdidaktiker an der Technischen Universität Braunschweig; sie funktioniert kurz gefasst so: Hängen Sie bei Personenbezeichnungen ein »y« an den Wortstamm, und setzen Sie ein neutrales »das« davor, schon fühlen sich alle (m/w/d) mitgemeint. Gendern, bis das Arzty kommt!
Kronschläger ist in der Pädagogenausbildung tätig, in seinen Aufsätzen und YouTube-Videos nennt er Beispiele aus dem Schulalltag. Aus »der/die Schüler*in« wird »das Schüly«, aus »der/die Lehrer:in« »das Lehry«, aus »der/die ProfessorIn« »das Professory«. Um den Plural zu bilden, kommt einfach noch ein »s« hinzu: »die Schülys«, »die Lehrys«, »die Professorys«.
VaniKa hat geschrieben: ↑29.03.2021 09:21Mich stört das "das" dabei. Ich weiß nur, dass viele nonbinäre Menschen nicht unbedingt "es" genannt werden wollen. Wir haben im Deutschen leider unfassbar viele Hürden. "Es" wird auch in anderen Kontexten immer als Beleidigung empfunden und bei Mobbing genutzt. Ich würde "es" im Deutschen auch eher als explizit "nicht er und nicht sie" verstehen. Kurz, anstatt nun alle zu bezeichnen, spricht man irgendwie an allen vorbei.
In dem Moment, in dem man jedoch wieder nicht-geschlechtsneutrale Artikel wie "der" oder "die" vorsetzt, ist doch alles wieder für die Katz, oder nicht?
Btw meine persönliche Lieblingsbezeichnung übrigens: "Das Lady" = eine Ladezeiten ertragende Person
Zuletzt geändert von LeKwas am 29.03.2021 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
LeKwas hat geschrieben: ↑29.03.2021 14:33In dem Moment, in dem man jedoch wieder nicht-geschlechtsneutrale Artikel wie "der" oder "die" vorsetzt, ist doch alles wieder für die Katz, oder nicht?
Natürlich. Die Lösung würde eher darin bestehen, auch da einen neuen Artikel zu finden. Es ist eben nicht so einfach und bis wir hier eine offizielle Lösung haben, werden wohl noch einige Jahre vergehen. Wie gesagt, Deutsch ist wohl der Gender-Endboss. Es wird nur wenige andere Sprachen geben, in denen das derart schwer ist. Andere Sprachen kommen ganz ohne Artikel aus oder kennen nur einen. Manche kennen gar keine Geschlechter bei Begriffen wie Arzt. Im Deutschen muss man wohl wirklich von Grund auf etwas Neues schaffen. Aber das muss eben auch Hand und Fuß haben und allein bis man sich da geeinigt hat... Aber heißt eben auch nicht, dass man es deswegen sein lassen sollte. Es ist nur extraschwierig und stößt dabei natürlich auch auf das größte Unverständnis, weil es eben sehr grundlegende sprachliche Änderungen erfordert.
VaniKa hat geschrieben: ↑29.03.2021 18:38Andere Sprachen kommen ganz ohne Artikel aus oder kennen nur einen. Manche kennen gar keine Geschlechter bei Begriffen wie Arzt.
Kleines Fun Fact am Rande: Ungarisch als Sprache z.B. ist komplett geschlechtsneutral.
D.h. wenn man nen ungarischen Satz in Google Translate reinhaut, dann bestimmt der Algorithmus selber das jeweilige Geschlecht basierend auf bestimmten Präferenzen:
drfontaine92 hat geschrieben: ↑17.03.2021 22:26
Jörgs Kommentare und Kolumnen sind momentan einer der wenigen Gründe 4Players oder eine Spielewebsite zu besuchen. Und das liegt nicht an der Qualität von 4Players, sondern dass momentan in der Spielebranche einfach nichts los ist.
Ja? Ich überflieg Jörgs Kolumnen nur noch, weiß ich doch, dass er meist gezielt an mir vorbeischreibt.
Aber gut, ich habe mich von 4players eh ziemlich Richtung Game Two verabschiedet.
Ich warte auf: Beyond Good & Evil 2, Star Citizen
Meine größten Enttäuschungen:
Stalker, GTA IV, Nintendo, Resident Evil IV, Journey, The Last of Us
PlayerDeluxe hat geschrieben: ↑17.03.2021 16:29
Spätestens bei Spielerin musste ich an Spielende (nein, nicht Spiel-Ende ) denken. Oder Spieler*innen. Immer munter gendern, wie aktuell in sämtlichen Medien zu hören/lesen. Finde ich schlimmer als jedes denglische Wort dieser Welt. Ist meine Meinung.